Der Großherzogliche Geometer Eyles rät: Mittel gegen Ameisen

Der vierte Ratschlag unserer Reihe von Geometer Eyles, der sein Büchlein mit 300 „Recepten“ 1868 in Osthofen herausbrachte, hat erneut mit Insekten zu tun:

„Sicheres Mittel, die Ameisen aus den Gebäuden und von den Obstbäumen zu vertreiben.
Dieses besteht in dem Kerbelkraut, welches man dahin legt, wo die Ameisen sich am meisten aufhalten. Der Geruch davon ist den Ameisen so zuwider, daß er sie unfehlbar vertreibt.“

10 Jahre Kulturnetzwerk

Am 12. August 2018 heißt es: Das Kulturnetzwerk feiert seinen 10. Geburtstag beim „Tag der Türme“! Alle Mitglieder und Interessierten können die damals vor dem völligen Verfall gerettete Miniaturburg Leckzapfen besichtigen und sich über die Aktivitäten des Kulturnetzwerkes informieren.

Weitere Infos auf der Website der Stadt Osthofen.

Der Großherzogliche Geometer Eyles rät: Gegen den Bienenstich

Der dritte Ratschlag unserer Reihe von Geometer Eyles, der sein Büchlein mit 300 „Recepten“ 1868 in Osthofen herausbrachte, befasst sich mit Insektenstichen:

„Gegen den Bienenstich: Gleich nach erhaltenem Stich bringe man so schnell als möglich nur etwa einen Tropfen gewöhnlichen Oels auf die gestochene Stelle, ohne dasselbe einzureiben. Es dauert oftmals keine Minute, so ist der Schmerz vergangen.
Ein gutes Mittel gegen den Bienenstich soll der ausgepresste Saft des Jelängerjelieber sein, der sich in verschlossenen Flaschen aufbewahren läßt. Der damit bestrichene Geschwulst setzt sich sogleich und der Schmerz hört auf.
Gegen den Wespenstich: Man halte auf den Stich die Öffnung eines Schlüssels zwei bis drei Minuten, der Schmerz und der Geschwulst werden verschwinden.“

Anmerkung der Redaktion: Jelängerjelieber = Gartengeißblatt 🙂

Das Kulturnetzwerk Osthofen e.V. wünscht einen schönen Sommer mit möglichst wenig Insektenstichen, in jedem Falle aber einem geeigneten Schlüssel zur Hand.

Eyles 2 Riesentrauben

Der Großherzogliche Geometer Eyles rät: Riesentrauben

 

Der zweite Tipp aus unserer Reihe aus dem Jahr 1868 richtet sich mit großer Wahrscheinlichkeit nicht an Winzer, sondern eher an Besitzer von Tafeltrauben im eigenen Garten.

Riesentrauben
Um Trauben von ungewöhnlichen Größe und ausgezeichnetem Geschmack namentlich bei edleren Sorten zu erzielen, hat man weiter nichts zu thun, als unter der Traube, sobald sie sich ausgebildet hat, ein kleineres Gefäß anzubringen, dieses mit Wasser zu füllen und dasselbe von Zeit zu Zeit bis zur vollkommenen Reife der Trauben zu erneuern. Jene Weintrauben, bei denen dieses Verfahren angewendet wurde, schienen, verglichen mit den an ein und derselben Rebe, wo man es nicht beobachtet hat, einer ganz anderen Sorte anzugehören und besaßen thatsächlich weit köstlicheren Geschmack.

Der Großherzogliche Geometer Eyles rät

Der Großherzogliche Geometer Eyles rät – Unter dieser Rubrik werden künftig in loser Reihe Tipps und Rezepte für Gartenbau,Viehzucht „und viele andere Gegenstände“ vom Kulturnetzwerk Osthofen e.V. auf der Homepage des Vereins publiziert. Basis dieser Reihe ist das Büchlein „Dreihundert landwirthschaftliche Vorschriften, Mittel und Recepte“ des Großherzoglichen Geometers Eyles, welches 1868 bei der Druckerei Joh. Hoffmann in Osthofen erschien. Manche Ratschläge erscheinen heutzutage skurril, andere erweisen sich als gut umsetzbar und sind schlicht in Vergessenheit geraten, in jedem Falle aber sind die Hinweise interessant zu lesen.

„Ungewöhnlich großen Blumenkohl zu ziehen

Im Mai wird der Blumenkohlsamen auf das Mistbeet gesäet. Nachdem die Pflanzen einen Finger lang geworden sind, mache man in ungedüngter umgrabener Gartenerde neun zolltiefe, 2 Fuß voneinander entfernte Löcher, die oben 3 Zoll in der Rundung weit sind, und gieße dieselben zweimal voll fließenden Wassers. Nachdem das Wasser völlig eingesogen ist, füllt man die Löcher mit Schafmist und setzt nach Sonnenuntergang in jedes Loch eine Pflanze, die man vorsichtig mit einer Maurerkelle herausnimmt. Nachdem man die Erde ringsum recht angedrückt hat, begieße man die Pflanze bei trockener Witterung recht fleißig, und sobald sich die Blume oder der Käse des Kohls gebildet hat, so müssen die inneren Blätter an dem Käse so eingeknickt werden, daß sie sich über die Blumen legen und dieselben gegen den Sonnenbrand schützen.“

Das Kulturnetzwerk Osthofen wünscht guten Erfolg bei Vermessung, Pflanzung und Aufzucht!

Luise Kurtz – eine Osthofener Impressionistin

Die in Heidesheim geborene Osthofener Malerin Luise Kurtz (1848 –1930) gehörte zur ersten Generation von Frauen, die eine professionelle künstlerische Ausbildung genoss. Sie lernte bei Edmund Kanoldt, Friedrich Kallmorgen (beide Karlsruhe) und Peter Paul Müller (München). Ihre Ausbildung erlaubte es ihr, in verschiedenen Stilrichtungen zu malen, die sich zwischen Realismus und Spätimpressionismus bewegen. Es entstanden überwiegend Landschaften und Stillleben.

Ihre Werke gelangten nicht in öffentliche Sammlungen. Umso mehr freut sich das Kulturnetzwerk Osthofen e. V., dank einer Vielzahl von Leihgebern in Kooperation mit dem Kunstverein Worms e. V. in der ersten Ausstellung seit über vierzig Jahren der Öffentlichkeit eine Werk- schau mit gut dreißig Gemälden von Luise Kurtz präsentieren zu können.

Die Vernissage ist am Samstag, 3. Februar 2018, 16 Uhr, in den Räumen des Kunstvereins Worms e. V., Renzstraße 7– 9.
Begrüßung: Inga May, Dr. Klaus Döll.

Einführung: Kay Heymer (Düsseldorf). Zu sehen ist die Ausstellung vom 3. bis 25. Februar 2018, jeweils samstags und sonntags, 15 –18 Uhr.

Rettung des Leckzapfen

1891, nur drei Jahre nach Eröffnung der Nebenbahn Osthofen-Westhofen, erbaute Gustav Weißheimer in unmittelbarer Nähe des Kreuzpunktes zwischen der neuen Bahnlinie und der damaligen Mainzer Straße (heute Ludwig Schwamb Straße) eine neugotische Miniaturburg in seinen dort gelegenen Weinberg auf dem Neuberg.

Gustav Friedrich Weißheimer (1831-1904), Fotografie um 1900.

Die Burg „thront“ als Blickfang an der Bechtheimer Hohl – weit sichtbar von der Stadtmitte kommend in Verlängerung der alten Mainzer Straße auf dem Hochplateau oberhalb der Wohnbebauung.
Am Fuße des Weinbergs befindet sich als Eingangsbauwerk auf Straßenniveau eine symmetrische Treppenanlage, die zweiflüglig einen Empfangspavillon umschließt.

Das Eingangsbauwerk und die Miniaturburg mit dem seitlichen Rundturm wurden in Backstein-Klinker-Bauweise errichtet. Vom kleinen „Saal“ im Obergeschoss mit floral-ornamental dekorierter Holzdecke bietet sich der schönste Panoramablick auf Osthofen und die Bergkirche.

Neben der Bergkirche war die zunächst nach ihrem Erbauer genannte „Gustavsburg“ und später als „Leckzapfen“ bezeichnete Miniaturburg viele Jahrzehnte lang das zweite Wahrzeichen von Osthofen. Weiterlesen

Termin für Luise Kurtz Ausstellung steht fest

Wir freuen uns den Termin für die geplante Luise Kurtz Ausstellung zu veröffentlichen. Die Ausstellung wird am Samstag, den 3.2.2018 in den Räumen des Kulturvereins Worms e.V. eröffnet.

Nach der Eröffnung ist die Ausstellung samstags und sonntags im Februar geöffnet. Weitere Infos folgen.

Euer Kulturnetzwerk

Bernadette Heim geht auf Sockensuche

Bernadette Heims Kolumnen in der Binger Zeitung sind seit Jahren Kult, nimmt sie doch Phänomene des Alltags in mittlerweile drei Sammelbänden auf’s Korn. Geschichten, die das Leben so schreibt, nur lustiger! Das Publikum darf also nicht nur eine humorvolle Autorenlesung erwarten, wenn Bernadette Heim aus „Die Socke im Bermudadreieck“, „Die Socke bringt es an den Tag“ oder „Socken, die von Herzen kommen“ liest, sondern einen durchaus kabarettistischen Vortrag, der mit Dauer-Lach-Garantie den Alltagsschlamassel beschreibt.

„Bernadette Heim auf Sockensuche in Osthofen“ findet statt am 25. Januar 2018, ab 19:30 im „Zum Schwanen“ in Osthofen.

VVK 7 Euro, AK 8 Euro, VVK im Schwanen ab 15. Dezember, per Mail () jederzeit.

Weitere Veranstaltungen auf www.limo-osthofen.de