Friedrich Magnus Schwerd

Ein von Friedrich Magnus Schwerd verfasstes Mathematikbuch war offensichtlich so gut, dass es noch gut hundert Jahre später in englischer Übersetzung in den USA verwendet worden sein soll. Auch als Astronom machte Schwerd sich einen Namen, indem er an nicht weniger als 1751 Sternen genaue Messungen vornahm. Für die Königlich-Preußische Akademie der Wissenschaften in Berlin verfasste er eines der Blätter zum „Sternkartenwerk“.

Friedrich Magnus Schwerd wurde am 8. März 1792 in Osthofen geboren.. Der Sohn des örtlichen Gerichtsschreibers besuchte bis zu seinem 14. Lebensjahr keine Schule, sondern wurde vom katholischen Pfarrer in Eich unterrichtet. Mit 17 Jahren begann er erst in Mannheim, später in Mainz zu studieren. Mit 22 Jahren bis zu seinem Tode unterrichtete Schwerd Mathematik und Physik, außerdem auch Biologie, Latein und Griechisch an der „Königlichen Studienanstalt“ in Speyer.

Als Geodät führte er Erd- und Landvermessungen durch und entwickelte ein neues Messverfahren, das bis zur Einführung der Messung mit Satellitentechnik angewandt wurde. So wurde Friedrich Magnus Schwerd 1860 dann mit dem Ritterkreuz I. Klasse des Verdienstordens vom Heiligen Michael durch den bayerischen König Maximilian II. ausgezeichnet. Schwerd starb am 22.April 1871 in Speyer. Das dortige Gymnasium trägt seinen Namen. Eine Bronze-Büste am Speyerer Domplatz und die Schwerd-Straße in Osthofen erinnern an ihn.

Sternphotometer von Friedrich Magnus Schwerd: Es erlaubte die Messung der Sterngröße mit einer Genauigkeit von drei Dezimalstellen nach dem Komma. Vier Exemplare wurden hergestellt. Das im Besitz der Familie Schwerd verbliebene befindet sich heute inklusive detaillierterer Beschreibung im Deutschen Museum in München.
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