Carl Schill

Carl Schill wurde am 5. November 1862 in Osthofen geboren.

Nach dem Besuch von Volks- und Realschule ging er 1880 zu einem Bad Dürkheimer Küfermeister und arbeitete danach in der elterlichen Mälzerei sowie einer Brauerei bei Offenbach. 1881 besuchte er die Brauerschule in Worms, trat aber noch im gleichen Jahr seinen Wehrdienst in Darmstadt an.

Anschließend trat Carl Schill wieder in den heimischen Betrieb ein und half der Expansion von Mälzerei und Weingut.

1898 wurde Schill in den Gemeinderat gewählt, in dem er sich über 25 Jahre lang engagierte.

In die „Großherzoglich Hessische Kreisschuldirektion“ wurde er ebenso gewählt wie in die Industrie- und Handelskammer und in den Bezirks- und Reichs-Eisenbahnrat berufen. Carl Schill übernahm den Vorsitz des Rheinhessischen Elektrizitätsverbandes und des Wasserversorgungsverbands. 1915 wurde er durch Großherzog Ernst Ludwig von Hessen zum Kommerzienrat ernannt.

Mit seinem Cousin Albert Wander gründete Carl Schill 1908 eine deutsche Niederlassung der Wander-Werke in Osthofen, wo mit dem Malz aus der Schill’schen Mälzerei Ovomaltine hergestellt wurde. Schon 1885 hatte der sportbegeisterte junge Mann die Turngemeinde überzeugen können, ein Grundstück zu erwerben und eine Turnhalle zu bauen – die heutige Carl-Schill-Turnhalle. Schill war nicht nur Turnwart des Turnbezirks Worms, sondern auch im Turngau Rheinhessen und in der Deutschen Turnerschaft ehrenamtlich aktiv. Übrigens sorgte Schill auch dafür, dass die Turnhalle während des 1. Weltkieges zum Lazarett umfunktioniert wurde, wofür er später mehrfach ausgezeichnet wurde.

Carl Schill starb am 22. Oktober 1944 und hat auf dem Bergfriedhof seine letzte Ruhe gefunden.

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