Luise Kurtz

Luise Kurtz, geboren am. 3. August 1848 in Heidesheim, kam erst durch ihre Heirat mit einem Weingutsbesitzer nach Osthofen.

Als eine der ersten Frauen in Deutschland absolvierte sie eine professionelle Ausbildung zur Malerin, u.a. an der Großherzoglich-Badischen Kunstakademie in Karlsruhe.

Während ihrer Ausbildung in München wurde sie Mitglied der Allgemeinen Deutschen Kunstgenossenschaft und des Malerinnenvereins Karlsruhe. Sie stellte in zahlreichen deutschen Städten und in bekannten Museen aus. Auch als aktives Mitglied des Frauenstimmvereins Worms zur Erlangung des Frauenwahlrechts wurde Luise Kurtz bekannt.

Für die damalige Zeit war Luise Kurtz extrem eigenständig und eigenwillig, da sie nicht nur ihre teure Ausbildung bei Künstlern durchsetzte, sondern nach dem Tod ihres Mannes ihren Lebensunterhalt durch ihre Malerei und den Betrieb des Weinguts ihres Gatten bestritt.

Mit der Inflation 1923 verlor sie allerdings ihr Vermögen und war auf Unterstützung durch Verwandte aus Ostpreußen angewiesen. Zahlreiche Gemälde gab sie im Tausch gegen Dinge des täglichen Bedarfs in Zahlung.

Am 31. Dezember 1930 starb die Osthofener Impressionistin einsam und unverstanden. Luise Kurtz wurde auf dem Osthofener Bergfriedhof beigesetzt.

Der Nachlass wurde verstreut und ist nur bruchstückhaft erhalten. 2017 gelang es dem Kulturnetzwerk Osthofen e.V., über 50 Bilder im Wormser Kunstverein über mehrere Wochen einer interessierten Öffentlichkeit zugänglich zu machen.

Seebach, westlich von Osthofen
Katharinenkapelle, Bergkirche Osthofen
Bergkirche vom Schnapp
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