S.F. Schill mit der Zeichnung der Malzdarre (Grafik: P. Schill)

Simon Friedrich Schill wurde am 30. März 1834 in Osthofen geboren. Er wurde zunächst zum Küfer und Winzer ausgebildet, bevor er auf Wanderschaft in die Schweiz und nach Frankreich ging.

Inzwischen war seine Familie aus der Tempelgasse in die Mainzer Straße (heute Ludwig-Schwamb-Straße) umgesiedelt, wo er das Haus direkt nebenan erwarb und um 1859 mit der Produktion von Malz begann, mit dem er Brauereien der Gegend belieferte. Die meisten Gastwirtschaften hatten damals eigene Hausbrauereien: In Osthofen gab es zu Schills Zeiten 13 davon, in Worms über 20, zu denen auch darunter auch größere wie Apostel- und Elefantenbräu zählten.

Landwirtschaft, Weinbau und auch Weinhandel betrieb Schill weiterhin: Schon 1862 begann er mit dem Export von Osthofener Wein in die USA, sicher auch begünstigt durch die Tatsache, dass seine Cousins der ausgewanderten Familie Gruen die Vermarktung vor Ort unterstützten.

1883 wurde Schill zum Bürgermeister von Osthofen gewählt. 1899 wurde er zusätzlich vom Kreis Worms als Abgeordneter in den Landtag des Großherzogtums Hessen geschickt.

Er starb am 25. August 1921. Sein Grab befindet sich auf dem Bergfriedhof. Das von ihm gegründete Unternehmen entwickelte sich über mehrere Generationen zu einer der führenden Mälzereien Deutschlands.

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