1891, nur drei Jahre nach Eröffnung der Nebenbahn Osthofen-Westhofen, erbaute Gustav Weißheimer in unmittelbarer Nähe des Kreuzpunktes zwischen der neuen Bahnlinie und der damaligen Mainzer Straße (heute Ludwig Schwamb Straße) eine neugotische Miniaturburg in seinen dort gelegenen Weinberg auf dem Neuberg.
Gustav Friedrich Weißheimer (1831-1904), Fotografie um 1900.
Die Burg „thront“ als Blickfang an der Bechtheimer Hohl – weit sichtbar von der Stadtmitte kommend in Verlängerung der alten Mainzer Straße auf dem Hochplateau oberhalb der Wohnbebauung.
Am Fuße des Weinbergs befindet sich als Eingangsbauwerk auf Straßenniveau eine symmetrische Treppenanlage, die zweiflüglig einen Empfangspavillon umschließt.
Das Eingangsbauwerk und die Miniaturburg mit dem seitlichen Rundturm wurden in Backstein-Klinker-Bauweise errichtet. Vom kleinen „Saal“ im Obergeschoss mit floral-ornamental dekorierter Holzdecke bietet sich der schönste Panoramablick auf Osthofen und die Bergkirche.
Neben der Bergkirche war die zunächst nach ihrem Erbauer genannte „Gustavsburg“ und später als „Leckzapfen“ bezeichnete Miniaturburg viele Jahrzehnte lang das zweite Wahrzeichen von Osthofen. Weiterlesen