Bericht zur Buchvorstellung „Die Altrheinbahn“

Liebe Freunde und Mitglieder des Kulturnetzwerks Osthofen,

„Eigentlich ein Corona Hobby“ sei das Buch, eröffnet Klaus Harthausen die Vorstellung seines neuen Werks „Die Altrheinbahn“. Die pandemiebedingte Freizeit hat der Autor nützlich gemacht und allerhand Informationen zur Geschichte der rheinhessischen Nebenbahn zusammengetragen, darunter pikante Details, etwa zur genauen geographischen Planung oder zu Verhandlungen über die Kostenübernahme der Streckenlegung, die er seinen interessierten Zuhörern am Beispiel von Vermessungskarten und historischen Schriftstücken anhand einer Leinwand verdeutlicht.

Die heimische Atmosphäre in den Räumlichkeiten der Buchhandlung Lanz lädt zu allerlei Nachfragen und Einwürfen, die der Autor begrüßt. So kommen immer wieder spannende Gespräche mit dem Publikum auf zu bemerkenswerten Umständen wie etwa der Einheitsbauweise der rheinhessischen Bahnhofsgebäude – zwar existieren nur wenige Modelle, doch werden diese je nach Bedarf am Standort in Länge und Breite sowie in einzelnen Modulen variiert. Daher sehen sich viele der historischen Bahnhofsgebäude in der Gegend so verblüffend ähnlich.

Die angeregte Fragerunde im Anschluss fördert noch einige interessante Geschichten zutage, die der Autor während seiner Recherchen in persönlichen Gesprächen mit Zeitzeugen erfahren hat. Aufgrund eines Brandes im Bahnarchiv sind viele der Unterlagen zur Eisenbahnunternehmung in Rheinhessen vernichtet worden oder existieren nur noch vereinzelt in Privatbeständen. Daher war Klaus Harthausen während seiner Nachforschungen auf die Mithilfe der Beteiligten unbedingt angewiesen und erfuhr so von Geschichten zu Kohlediebstählen im kalten Winter, bei denen die Täter aufgrund der im weißen Schnee hinterlassenen schwarzen Kohle verfolgt wurden oder von verheerenden Auffahrunfällen auf der historischen Bahnstrecke.

Das alles und noch viel mehr nachzulesen in „Die Altrheinbahn – Osthofen – Rheindürkheim – Guntersblum. Geschichte einer rheinhessischen Nebenbahn“ von Klaus Harthausen. Ihr persönliches Exemplar erhalten Sie selbstverständlich in der Buchhandlung Lanz, wo ab sofort auch die neuen Kalender des Kulturnetzwerks für das Jahr 2023 erworben werden können.

Das Kulturnetzwerk Osthofen bedankt sich beim Autoren für seinen spannenden Vortrag, bei der Buchhandlung Lanz für die große Gastfreundschaft sowie bei allen Interessenten und Zuhörern für den regen Austausch.

Frohes Neues und Veranstaltungshinweis „Damit mer’s net vergesse“

Liebe Mitglieder und Freunde des Kulturnetzwerks Osthofen e.V., 

der Jahreswechsel ist geschafft und ich darf Ihnen allen im Namen des Vorstandes ein gutes neues Jahr, Glück und vor allem Gesundheit wünschen. 

Wir freuen uns, wenn Sie auch in diesem Jahr unsere Arbeit und den Netzwerkgedanken in Sachen Kultur aktiv unterstützen. 

In diesem Zusammenhang weise ich auf die sehr interessante Powerpoint-Vortragsreihe „Damit mer’s net vergesse“ des Heimatvereins Westhofen hin, die sich in zahlreichen Veranstaltungen mit Themen der Lokalgeschichte befasst. 

So auch am 18.1.2019, wenn unser Kulturnetzwerk-Mitglied Julius Grünewald und ich das politische Wirken der Familie Sponagel aus Westhofen sowie von Johann Weißheimer II. aus Osthofen zwischen dem Hambacher Fest und dem Ende der Revolution von 1848/49 näher beleuchten werden. 

Der Eintritt zu den historischen Räumlichkeiten im „Haus Nr. 3“ (Wormser Straße 3) in Westhofen ist frei. Der Beginn ist um 19.00 Uhr.

Thomas Goller